von Lilian Frei
Simone Truong und Cosima Grand
Die letzte Performance am längsten Tag, beginnt im Schweigen. Rückwärts in die Dämmerung hinein. Ich bin müde und folgen der kleinen Gruppe in die Stadt. Der Himmel wird heller und meine rückwärts Schritte leichtflüssiger. Kann ich dem hinter mir vertrauen? Schweigen, auch wenn wir nicht stumm sind. Jemand fällt rückwärts. Nach 40 Min ist die geschrumpfte Menge zurück am Feuer. Wir werden mit Tee in den längsten Tag entlassen! Zum Glück gehe ich vorwärts.
Wassili Widmer und Martina Morger
Die Geschichte vom schwarzen Stift, ist ein Pingpong Spiel der Sprachen. Das Paar steht ständig im Dialog.
Es wird über Höhlenmalerei und das Blinzeln der Puppe philosophiert. Wir werden aufgefordert unseren Platz zu verlassen, zu zeichnen, Hände zu schütteln, die Nase in Parfumflaschen zu stecken. Die Dame ist elegant. Wassili bewegt sich leichtflüssig in weisser Wäsche, stehend und liegend durch den Abend. Die von uns gekitzelten Bilder, hängt er über der Leiter.
Ein Bildberg – ein Sprachfluss. Am Schluss liest Wassili Widmer seinen Brief an Cachet, und um seine vergebene Mühe, einen Ersatzstift zu bekommen.
Anne Käthe Wehrli und Ingrid Käser
Tauchen am Boden. Stirnlampen leuchten in den Saal.
Dunkele Schattenspiele. Viele Lampen, Flaschen werden aus Koffern entnommen und aufgestellt.
Lauch wird als Verbindungsstück geschnitten. Herdplatte wird angestellt-abgestellt und Wasser verteilt im Publikum.
Ich habe es nie kochen gesehen.
Gartenschlauch Tanz. Jetzt passiert was denke ich. Sie singen vom Fleischkäse und Brot dazwischen.
Eine Uhr tickt. Sie lächeln die beiden Frauen. Etwas haben sie vor. Sie nehmen die Mikrophone, aber sagen dann doch nichts,- oder doch.
Wegstellen, verschieben, einstecken, ausstecken, aufstellen, einpacken .
Wir klatschen aber es ist noch nicht fertig.
Sie kommen wieder mit einer Matratze. Und sitzen sich darauf und wartend. Sie haben Zeit, – wir auch.
Nochmals ein Lied, dann packen sie alles wieder säuberlich ein und gehen.
Nina Hitz und Lukas Simonis
Soundspielereien in den frühen Morgenstunden. Cello und Elektrogitarre, viele Kabel, Verstärker, Boxen und anderen Spielereien.
Es beginnt kratzig mit Dissonanzen.
Kinder gehen herum. Die Musik ändert sich. Auf einmal sehe ich grünen Wiesen und höre tausend Glocken läuten.
Es tun sich Weiten auf, ich werde durch Lüfte getragen. Ich falle inTrance. Auf einmal spricht ein Kind. Das sanfte zupfen am Cello lässt mich aufblicken.
Gerade dann hören sie auf zu spielen. Kaum zu glauben dass eine Stunde Vergangen ist.